Bund muss bei Biogasförderung nachlegen

Angesichts der Warnung des Thüringer Bauernverbands vor einem massiven Rückgang von Biogasanlagen fordert Luis Schäfer, Landessprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:
„Es wäre fatal, wenn so viele Biogasanlagen demnächst vom Netz gehen. Strom und Wärme aus Biogas ist unverzichtbar für eine unabhängige und krisenfeste Energieversorgung. Dass der Bund die Förderung ohne tragfähige Anschlussmodelle auslaufen lässt, ist ein fatales Signal, besonders für Thüringen. Bereits heute stammen in Thüringen zwölf Prozent des eingespeisten Stroms aus Biogas – doppelt so viel wie im bundesweiten Durchschnitt, zudem sind die Anlagen häufig in Nahwärmenetze eingebunden. Gerade für Landwirtinnen sind die Einnahmen aus Biogasanlagen ein wichtiges zweites Standbein. Der Bund muss hier schnell nachsteuern. Es braucht jetzt zeitnah eine Verlängerung der Einspeisevergütung. Es braucht jetzt eine verlässliche Perspektive für die Branche, damit Landwirtinnen Planungssicherheit haben und anstehende Investitionen sich lohnen können.“

Schäfer weiter: „Biogas bringt viele Vorteile mit sich. Besonders die Umwandlung von vorhandenen Reststoffen wie Gülle und Pflanzenresten hat großes Potenzial für die Energiewende. Rund 70 Prozent der anfallenden Gülle von Schweinen und Rindern werden in Thüringen in Biogasanlagen verarbeitet. So leistet auch die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, der unterstützt werden muss.“

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