Mehr Schutz für Frauen vom Land. Häusliche Gewalt konsequent eindämmen!

Grüne fordern vom Land mehr Schutz für Frauen. Häusliche Gewalt konsequent eindämmen!

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25.11. erklärt, Ann-Sophie Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Der bundesweite Anstieg der Zahlen häuslicher Gewalt ist erschreckend. Auch vor Thüringen macht dieser Trend keinen Halt. Der gefährlichste Ort für Frauen ist und bleibt das eigene Zuhause. Das darf so nicht weitergehen. In Thüringen wurde bereits im Frühjahr 2024 das Chancengleichheitsfördergesetz beschlossen, ein echter Meilenstein im Kampf gegen Gewalt. Demnach sorgt nun das Land Thüringen für eine ausreichende Zahl an Gewaltschutzplätzen landesweit und in jedem Landkreis, bisher lag dies in der Verantwortung der Kommunen. Doch noch immer fehlt die notwendige Ausführungsrichtlinie. Ohne sie bleibt das Gesetz de facto wirkungslos. Die Landesregierung muss hier endlich Tempo machen! Es bleibt auch in Thüringen viel zu tun. Leider fehlen die Signale der Landesregierung, dass sie sich dieses Kampf gegen Gewalt an Frauen endlich annehmen. Dabei geht es um nicht weniger als die Sicherheitslage von Frauen und das Verhindern weiterer Morde.“

Weiter sagt Bohm:
„Gewalthandlungen gegen Frauen sind keine Einzelfälle, sondern strukturell bedingt. Ein wichtiger Aspekt im Kampf gegen häusliche Gewalt ist daher die Prävention, die auch in der Istanbulkonvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt verpflichtend vorgesehen ist. In Thüringen wird dafür noch zu wenig getan. Es braucht eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Täterarbeit und Verpflichtung zu Aggressionsbewältigungskurse sowie eine landesweite Initiative zur Bildungsarbeit an Schulen und Bildungseinrichtungen. Auch die verpflichtenden Weiterbildungen für Justiz und Polizei müssen endlich eingeführt werden.“

Hintergrund:

Statistisch erlebt in Thüringen alle 80 Minuten eine Person häusliche Gewalt, davon sind etwa 80 % Frauen. Fast täglich wird bundesweit eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Im Jahr 2024 erreichte die Zahl der Fälle einen neuen Höchststand.

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