Nachhaltige Mobilität in Thüringen Schlusslicht – GRÜNE: Umweltverbund braucht Priorität bei Investitionen

Die Ergebnisse des heute veröffentlichten Mobilitätsbarometers kommentiert Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Thüringen zählt zu den Schlusslichtern bei dem Angebot von Bus und Bahn. So bewerten es die Befragten des Mobilitätsbarometers. Wir können zwar in Thüringen ein verhältinsmäßig enges Netz an Haltestellen aufweisen, doch nur 57 Prozent fühlen sich mit Bus und Bahn gut angebunden. Das verwundert nicht, wenn in vielen Landkreisen aktuell wieder Diskussionen über Kürzungen der Buslinien geführt werden. Alle Menschen in Thüringen sollten Zugang zu einem gut ausgebauten Bus- und Bahnnetz haben, egal wo sie wohnen. Daher braucht es endlich eine Mobilitätsgarantie in Thüringen: damit jede Person zwischen 5 und 22.30 Uhr mindestens einmal in der Stunde Anschluss hat. Dafür braucht es auch Priorität für Investitionen in Bus und Bahn und eine neue, verlässliche Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs, auch für die Kommunen. Der Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD lässt diese Weitsicht vermissen. Es ist jedoch wichtig für Bürgerinnen und Bürger zu spüren, dass in den öffentlichen Nahverkehr investiert wird. Wird immer nur über Kürzungen gesprochen, fühlen Menschen sich schnell abgehängt, und nehmen dann erst recht das Auto.“

„Beim Radverkehr schneidet Thüringen besonders schlecht ab. Nur 20 Prozent geben an, dass ihnen sichere Radwege zur Verfügung stehen. Das muss sich dringend verbessern, beispielsweise durch ein landesweites Radwegenetz. Denn Radverkehr ist nichts, was nur große Städte betrifft. Auch zwischen Dörfern wollen immer mehr Menschen das Fahrrad nehmen. Land und Kommunen müssen hier deutlich besser zusammenarbeiten, um möglichst flächendeckend ein Alltagsradwegenetz aufzubauen. Denn nur wenn es sichere und verlässliche Infrastruktur gibt, werden mehr Menschen zum Fahrrad greifen.“

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