Junge Menschen nicht im Stich lassen: Taschengeld für Freiwilligendienstleistende weiter erhöhen

Am heutigen 1. September 2022 starten rund 1.000 Menschen in Thüringen ihr Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr in Thüringen. Ann-Sophie Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen erklärt dazu:

„Freiwilligendienste sind ein wertvoller Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie bieten die Möglichkeit, sich auszuprobieren, weiterzubilden, zu orientieren, Verantwortung zu übernehmen und sich gleichzeitig für das Gemeinwohl einzusetzen. Gerade für viele junge Menschen ist es eine wichtige Station. Doch nicht alle können es sich leisten, ein Freiwilligenjahr anzutreten. Denn auch das kürzlich angehobene Taschengeld von 350 Euro ist viel zu niedrig, um davon den Lebensunterhalt bestreiten zu können – vor allem angesichts der steigenden Energie- und Lebensmittelpreise. Wer nicht auf finanzielle Unterstützung beispielsweise von den Eltern zurückgreifen an, bleibt vom Freiwilligendienst ausgeschlossen. Das kann nicht Sinn der Sache sein!“

„Die Taschengeldsätze in Thüringen müssen daher weiter angehoben werden. Eine Gleichstellung an die Sätze im Bundesfreiwilligendienst, die bei 430 Euro liegen, wäre ein guter, aber lediglich erster Schritt. Außerdem braucht es so schnell wie möglich günstigere und perspektivisch kostenfreie Nahverkehrtickets für Freiwilligendienstleistende. Das ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch der Wertschätzung der geleisteten Arbeit“, so Bohm abschließend.