Kinder betreuen, sich um Alte und Kranke kümmern, Essen kochen, Wäsche waschen – alle diese Tätigkeiten bilden die sogenannte „Care-Arbeit“. Sie sind die Basis dafür, dass unsere Gesellschaft funktionieren und Wohlstand erarbeiten kann. Und obwohl sie so immens wichtig sind, werden diese Fürsorgetätigkeiten als selbstverständlich angenommen und – wenn überhaupt – schlecht bezahlt.
Care-Arbeit wird überwiegend von Frauen erledigt. Kindergärtner*innen, Reinigungspersonal, Kranken- und Altenpfleger*innen sind zu über 80 Prozent weiblich, und auch im Privaten sind es überwiegend Frauen, die die Arbeit übernehmen. Häufig entscheiden sich Frauen aus diesem Grund für einen Teilzeitjob oder gehen keiner Erwerbsarbeit mehr nach, während die wichtige Care-Arbeit zu Hause unbezahlt und ohne Wertschätzung bleibt. So entsteht eine Schieflage – Frauen kümmern sich un- oder schlecht bezahlt, während Männer besser bezahlt erwerbsarbeiten. Der „Gender Care Gap“ ist da und sorgt unter anderem dafür, dass Frauen über das gesamte Leben gerechnet nur etwa die Hälfte der Einkommen von Männern verdienen.
Doch das ist kein Naturgesetz. Sorgearbeit kann und muss auch anders aufgeteilt werden, wenn Frauen echte Gleichstellung erfahren und unsere Gesellschaft gerechter werden soll.
Zum digitalen Feierabend am Mittwoch, den 23.02.2022, um 19.30 Uhr begrüßt unsere Landessprecherin Ann-Sophie Bohm die Autorin und Initiatorin des Equal Care Days Almut Schnerring. Gemeinsam wollen wir anlässlich des Equal Care Days diskutieren: Wie ist der „Gender Care Gap“ entstanden? Warum ist die Ungleichverteilung der Fürsorgearbeit so ein großes Problem? Und vor allem: Wie sehen die Wege aus der Care-Krise aus? Welche Maßnahmen braucht es, um Sorgearbeit gerechter zu verteilen?
Sei dabei, stell deine Fragen und diskutier mit! Über die Zugangsdaten unten kannst du direkt an der Veranstaltung teilnehmen.
Zugangsdaten für die Veranstaltung
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Durch geschlechtergerechte Sprache werden Frauen, Männer und weitere Geschlechts- und Genderidentitäten repräsentiert. Damit sich niemand missverstanden fühlt und alle angemessen angesprochen werden, benennt euch bitte so, wie ihr angesprochen werden wollt.
Zum Beispiel: Vorname/Name (sie/ihr) (er/ihm) (sier/sieh)
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